SpoT - Sportverhalten bei der Transition von der obligatorischen Schule in eine weiterführende Ausbildung

Projektleitung: Prof. Dr. Achim Conzelmann und Dr. Julia Schmid
Projektmitarbeiterin: Vanessa Gut, Lukas Winter
Förderung: Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur Förderung der Angewandten Psychologie
Projektdauer: Januar 2016 – Dezember 2017

Beim Übergang von der obligatorischen Schule in eine weiterführende Ausbildung (Berufslehre oder Gymnasium) steigen vergleichsweise viele Jugendliche aus dem Sport aus. Da die sportliche Aktivität in diesem Alter das Sportengagement im Erwachsenenalter beeinflusst, stellen die Jugendlichen eine wichtige Zielgruppe der Sportförderung dar. Um Interventionen möglichst effektiv gestalten zu können, braucht es Wissen über Faktoren und Mechanismen, die mit der Aufrechterhaltung sportlicher Aktivität zusammenhängen. Die aktuelle Befundlage verdeutlicht, dass das Sportverhalten bei Bildungsübergängen nicht nur mit personalen, sondern auch mit sozialen und kontextuellen Merkmalen erklärt werden kann. In den bestehenden Studien werden die Jugendlichen jedoch nicht in ihrer Gesamtheit betrachtet. Folglich bleiben mögliche Wechselwirkungen zwischen den Einflussfaktoren unberücksichtigt. Ausgehend von diesem Forschungsdefizit, werden im vorliegenden Projekt nicht isoliert einzelne Variablen untersucht. Vielmehr werden – unter Verwendung eines person-orientierten Forschungsansatzes (Bergman & Lundh, 2015; Magnusson & Cairns, 1996) – Jugendliche mit einer bestimmten Merkmalskonfiguration betrachtet. Folgende Fragen werden im Projekt bearbeitet:

(1) Welche Muster von personalen und sozialen Voraussetzungen sowie von kontextuellen Faktoren sportlicher Aktivität können vor dem Ausbildungsübergang identifiziert werden?

(2) Wie hängen diese Muster mit der Veränderung des Sportverhaltens nach dem Ausbildungsübergang zusammen?

Beim vorliegenden Projekt handelt es sich um eine längsschnittliche Beobachtungsstudie. Im Frühling 2016 wurden knapp 1’000 Schüler/-innen der 9. Klasse befragt. Im Frühling 2017 – nach dem Bildungsübergang – sollen erneut Daten von den Jugendlichen erhoben werden.